TU Wien und HS Timber Group starten 3D-Druck-Forschungskooperation

Источник:
TU Wien/HS Timber/Fordaq
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Die TU Wien und die HS Timber Group kooperieren bei der Suche nach hochwertigen Anwendungsmöglichkeiten für Sägenebenprodukte. Im Projekt "WoodComp3D" soll ein Verfahren entwickelt werden, um Späne in ein hochwertiges Biokomposit-Material umzuwandeln. Dieses soll eine große Festigkeit und Tragkraft aufweisen, sodass es auch im Hausbau zum Einsatz kommen kann. Sogar für die Herstellung passgenauer Objekte im 3D-Drucker könnte es geeignet sein.

Das Projekt ist interdisziplinär angelegt. Es sind gleich mehrere Forschungsgruppen der TU Wien daran beteiligt. Zunächst geht es darum, das Holz zu fraktionieren und die passende mechanisch-thermische Vorbehandlung zu entwickeln, um die Komponenten des Holzes dann in die gewünschte Form bringen zu können - damit beschäftigen sich die Forschungsgruppen von Prof. Anton Friedl und Prof. Michael Harasek. Wichtig ist auch die computergestützte Modellierung: Komplexe Materialien wie Holz oder neuartige Biokomposit-Materialien müssen auf unterschiedlichen Längenskalen beschrieben werden, von ihrer Mikrostruktur bis zur Skala großer Bauelemente. Diese Aufgabe übernimmt das Team von Prof. Josef Füssl und Dr. Markus Lukacevic. Schließlich spielt auch noch das Team des Materialchemikers Prof. Hinrich Grothe eine wichtige Rolle. Dort geht es darum, die Zusammenhänge zwischen Mikrostruktur, chemischen und physikalischen Eigenschaften genau zu analysieren.

"Das spannende an diesem Forschungsprojekt ist, dass damit das große Rätsel der Holzindustrie - Lignin - geknackt werden könnte. Damit könnten Holzspäne nicht nur als Brennstoffe, sondern als innovative Werkstoffe genutzt werden und maßgeschneiderte Konstruktionsmaterialien mit den genau richtigen Produkteigenschaften hergestellt werden - leistungsfähiger als Beton, nachhaltiger als Plastik, formbar wie Polymere", schildert Hannes Plackner, der das Projekt für die HS Timber Group betreut.

"Es ist uns ein großes Anliegen, Innovationen im Forst- und Holzbereich zu fördern. Daher unterstützt die HS Timber Group das Forschungsprojekt im ersten Jahr mit 1 Million Euro", erklärt Geschäftsführer Gerald Schweighofer. Bei positivem Projektverlauf hat die HS Timber Group insgesamt über 3 Millionen Euro für die langfristige Projektunterstützung zugesagt.

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